Schlaganfallcheck

Der Schlaganfall stellt nach Herzinfarkt und Krebs mit 15% aller Todesfälle die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar. Er ist die häufigste Ursache für Behinderung und Pflegebedürftigkeit und für den Betroffenen und auch Angehörigen immer ein lebenseinschneidendes Ereignis.

Die Symptomatik eines Schlaganfall ist vielgestaltig, von Schwindel, Verwirrtheit über Seh- und Sprachstörungen bis hin zu Lähmungen. Kennzeichnend ist, dass die Symptome schlagartig auftreten. Daher die Bezeichnung Schlaganfall.

Im Rahmen des Schlaganfallchecks können wir Ihr individuelles Risiko ermitteln, Risikofaktoren identifizieren und somit vorbeugend gegensteuern.

80% aller Schlaganfälle sind ischämisch bedingt, das bedeutet, das ein Gehirnbereich minderdurchblutet bzw. gar nicht durchblutet wird. Daneben gibt es noch die sog. hämorrhagische Ursache (Hirnblutung) und dann, deutlich seltener, entzündliche Erkrankungen.

Der ischämische Schlaganfall hat im wesentlichen zwei Ursachen:
1. Sogenannte Plaques bzw. Plaqueanteile in den Halsschlagadern, die sich ablösen und in die Gehirnstrombahn gelangen können.
2. Herzrhythmusstörungen, insbes. das Vorhofflimmern, welches zu Bildung von Blutgerinnseln im Herzen führt, die dann von dort in das Gehirn fortgeschwemmt werden können.

In beiden Fällen kann ein Gehirngefäß verschlossen werden, so dass der dahinterliegende Bereich nicht mehr durchblutet wird. Der Ort und die Größe des Gefäßverschlusses bestimmen die Ausprägung und Ausfallsymptomatik. Kleinere Schlaganfälle werden z.T. gar nicht bemerkt, an sehr großen Schlaganfällen kann man auch unmittelbar versterben.
Schafft es der Körper, den Gefäßverschluß im Gehirn wieder aufzulösen, so spricht man von einer TIA (=vorrübergehende Durchblutungsstörung). Das Auftreten einer TIA stellt ein extrem hohes Risiko dar, in den kommenden Monaten einen „echten“ Schlaganfall zu erleiden.

Die zu identifizierenden Hauptrisikofaktoren für den Schlaganfall sind: Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung, Rauchen, familäre Disposition und körperliche Unfitness.

Um ihr individuelles Risikoprofil zu ermitteln, beinhaltet der Schlaganfallcheck folgende Untersuchungen:

  • körperliche Untersuchung
    • mit neurologischem Schwerpunkt
  • umfassende Blutuntersuchungen, u.a.
    • kleines Blutbild
    • komplettes Blutfettprofil (Cholesterin, Lp(a), LDL, HDL, Triglyceride)
    • Glukose, HbA1c
    • weitere Werte
  • Elektrokardiogramm
    • 24-Stunden EKG
    • 12-Kanal-Ruhe-EKG
  • Blutdruckdiagnostik
    • manschettenlose 24-Stunden-Blutdruckmessung
    • Verschlussdruckmessung aller Extremitäten
  • Gefäßdiagnostik
    • Sonographie der Körperhauptschlagader (Aorta)
    • Duplexsonographie der Halsarterien inkl. Messung der Intima-Media-Dicke
  • Ultraschalldiagnostik
    • orientierende Untersuchung des Herzens
  • Ermittlung des individuellen Schlaganfallrisikos
    • u.a. anhand des d´Agostini-/Framingham-Scores
  • abschließend ausführliches Gespräch
    • Befunderläuterung
    • Planung weiterer Schritte (Therapie, Kontrollintervalle etc.)

Der Schlaganfallcheck ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und somit eine sog. IGE-Leistung. Die Privatkassen übernehmen die Kosten üblicherweise in der vollen Höhe.

Ein wichtiger Bestandteil des Schlaganfallchecks stellt die Ultraschalldiagnostik dar. Diese wird entweder mit unserem Mindray DCS60Exp (Abbildung) oder unserem GE Logiq 6 PRO durchgeführt.