Sonnenlicht/-schutz
Das Sonnenlicht
Sonnenlicht ist für den Menschen lebensnotwendig. Helligkeit und Wärme sorgen für Wohlbefinden.
Das Sonnenlicht besteht aus verschiedenen Strahlunsarten. Neben dem für den Menschen sichtbaren Licht gelangen Infrarot-, UV-A- und UV-B-Strahlen zur Erde. Die übrigen von der Sonne ausgestrahlten Frequenzen werden durch die Ozonschicht bzw. die Atmosphäre weggefiltert. Nähere Informationen zum ultravioletten Frequenzbereich des Sonnenlichtes (UV-Strahlung) entnehmen Sie bitte der Tabelle.
Bereich Wellenlänge kurzfristige Hauteffekte langfristige Hauteffekte Bemerkungen UV-A 320-400nm
(dringen tief ein)Bräunung (Stunden anhaltend), gering sonnenbrand-erzeugend Hautalterung, Faltenbildung hohes Risiko für schwarzen Hautkrebs
(freie Radikale) UV-B 280-320nm
(oberflächlich)Sonnenbrand langfristige Bräunung, Bildung von Vitamin D3 (sog. Knochenvitamin) zum Teil krebs-vorbeugend (über Vitamin D3) UV-C 100-280nm --- --- erreicht nicht die Erdoberfläche
Die Haut
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie schützt uns vor äußeren, potentiell schädlichen Reizen wie Kälte, Wärme, chemischen Substanzen oder Keimen. Daneben nimmt die Haut noch wichtige Funktionen als Sinnesorgan und im Knochenstoffwechsel ein. Umso wichtiger ist der "pflegliche" Umgang mit der Haut. Dauerhafte Strahlenschäden durch zu lange Sonnenbäder insbesondere in der Kindes- und Jugenzeit "merkt" sich die Haut. Der Entstehung von Hautschäden, insbesondere der Hautkrebse wird so Vorschub geleistet. Durchschnittlich 100.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Hautkrebs, Tendenz weiter zunehmend.
Wird die Haut einer vermehrten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, so reagiert Sie mit einer vermehrten Pigmentbildung, der Hautteint wird dunkler. Jeder Mensch hat einen individuellen natürlichen Lichteigenschutz der im wesentlichen durch seien Hauttyp bestimmt wird. In Mitteleuropa unterscheiden wir 4 Hauttypen:
Der Sonnenbrand/Sonnenstich
Ein Sonnenbrand (Dermatitis solaris) ist eine durch die UV-B-Strahlen des Sonnenlichtes hervorgerufene Verbrennung der Haut. Sie entsteht, wenn über die hauttypspezifische Eigenschutzzeit kein externer Lichtschutz angewandt wird. Erkennbar ist der Sonnenbrand an einer schmerzhaften Hautrötung im Bereich der maximalen Sonneneinstrahlung (bedeckte Körperregionen sind zumeist ausgespart). Ferner kann ein Juckreiz bzw. eine Überempfindlichkeit der Haut auftreten. In schwerer Fällen bilden sich Blasen auf dem geröteten Hautbereich (Erythem) und man entwickelt Fieber. In solchen Fällen ist ein Arzt aufzusuchen. Dieses gilt auch für den sog. Sonnenstich. Hier stehen Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Bewußtseinsstörungen im Vordergrund. Eine Mitursache stellt neben der vermehrten Sonnenlichtstrahlung oft ein Flüssigkeitsmangel dar. Aus diesem Grund sollte gerade auch bei Sportausübungen im Freien ausreichend getrunken werden.
Grundsätzlich gilt es, einen Sonnenbrand durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Im Falle eines leichten Sonnenbrandes lindert Kühlung (z.B. kaltes Wasser, Quark) die akuten Schmerzen. Eine rückfettende Lotio (z.B. After-Sun-Lotio, sollte Dexpanthenol enthalten) und Vitamin C-Zink-Tabletten fördern die Abheilung der Hautschäden. Erneute zeitnahe Sonnenlichtexposition gilt es zu vermeiden.
Sonnenallergie
Von dem Sonnenbrand ist die Sonnenallergie zu unterscheiden. Hierbei werden in der Haut unter Sonnenlichteinfluß Substanzen gebildet, auf die man bei entsprechender Disposition allergisch reagiert. Hauptsymptome der Sonnenallergie sind Juckreiz, Bläschen- oder Quaddelbildung (Nesselsucht). Mittel der Wahl sind hierbei Kühlung, antiallergische Gele, ggf. auch in Tablettenform. Mitunter ist sogar die Gabe von Cortison notwendig. Auslöser von sonnenallergischen Reaktionen können z.B. Medikamente (insbes. Antibiotika) oder Nahrungsmittel sein (oft Sellerie, Zitrusfrüchte, Gräser)
Oftmals schwer abzugrenzen von der Sonnenallergie sind sog. phototoxische Reaktionen. Hierbei kommt es direkt zu einer toxischen (giftigen) Schädigung der Haut durch sonnenlichtveränderte Substanzen, wie z.B. Kosmetika. Der bekannteste Vertreter der phototoxischen Reaktionen ist die sog. Mallorca-Akne.
Sonnenstudio/Solarium
Grundsätzlich gibt es keinen medizinischen Grund ein Solarium aufzusuchen. Häufige Solariumsbesuche führt über eine vermehrte UV-Belastung zu einer vorzeitigen Hautalterung und erhöhtem Hautkrebsrisiko.
Schutzmaßnahmen
Schutzmaßnahmen sollten grundsätzlich bei jedem Sonnenbad bzw. bei jeder längeren Sonnenlichtbestrahlung durchgeführt werden:
Hautkrebsuntersuchung
Seit dem 01.07.2008 haben Patienten alle 2 Jahre den Anspruch auf eine Hautkrebsuntersuchung. Diese wird in der Gemeinschaftspraxis Am Gutspark durch Dr. Rathje durchgeführt. Soweit Sie auch den gesetzlichen Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung haben (ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre) bietet sich an, diese Untersuchung mit der Gesundheitsuntersuchung zu verbinden.