Arthrose

Ursache, Anatomie, Hyaluronsäure

Was ist eigentlich Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Das bedeutet, dass die Funktion der Gelenke eingeschränkt ist und sich diese mit der Zeit verschlechtert. Manche sagen, dass es zum Altwerden dazugehört. Es ist aber auch so, dass andere Mitmenschen noch gut zu Fuß sind, während Sie möglicherweise schon nach kurzen Gehstrecken bzw. morgens beim Aufstehen Ihre Startprobleme haben.

Die Arthrose macht sich an allen Gelenken, jedoch hauptsächlich an den Knien (Gonarthrose) und an den Hüftgelenken (Coxarthrose, bemerkbar. Auch andere Gelenke können befallen sein. Hier wären z. B. die Schultergelenke und die Finger- und Zehengelenke zu nennen.

Die genauen Ursachen sind trotz intensiver Forschung nicht vollständig geklärt. Häufig fehlt die ,,Gelenkschmiere", die neben den anderen Faktoren wie Fehlhaltungen, Fehlbelastungen, mangelhafte Knorpelernährung und auch jahrelanges Übergewicht, diskutiert werden.

Wie sieht eigentlich ein Gelenk aus?

Ein Gelenk ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Knochen zum Zwecke der Bewegungsmöglichkeit flexibel – aber trotzdem fest –verbunden sein müssen. Die Bänderhalten die Knochen in der entsprechenden Stellung zusammen. Die Muskeln und die Sehnen ermöglichen die Entwicklung der Kräfte für die Bewegung, d.h. Laufen, Halten, Gehen. Die Schmierung, und damit der möglichst reibungslose Kontakt, wird dabei durch die Gelenkflüssigkeit (Synoviaflüssigkeit) gewährleistet. Im Gelenkspalt befindet sich die Synoviaflüssigkeit, die in einer geschlossen Haut, der Gelenkinnenhaut (Synovia) festgehalten wird. Neben den Nahrungsbestandteilen für den Knorpel befindet sich dort auch die Hyaluronsäure als ,,Schmiermittel" und Pufferelement des Knorpels.

Und was ist eigentlich Hyaluronsäure?

Die Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff der bei fast allen Lebewesen in der identischen Struktur zu finden ist. Sie kommt an verschiedenen Orten im Körper des Menschen vor, so unter anderem auch in den Gelenken. Man bezeichnet diesen Stoff auch als Glykosaminoglykan, und er besteht aus der intelligenten Verknüpfung von Eiweißen und zuckerartigen Molekülverbindungen. So entstehen sehr große Moleküle, die sich knäuelartig räumlich aufbauen. Durch diesen Aufbau sind die elastisch bei Druck und Stoß,. Sie federn ab und ermöglichen damit eine verschleißarme Bewegung.

Wie wird Hyaluronsäure angewendet?

Es ist eine unter hohen Qualitätsstandards hergestellte Fertigspritze. Der Arzt injiziert die Hyaluronsäure mit dieser Spritze unter Beachtung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen direkt in den Gelenkspalt, z. B. am Knie. Dadurch erhält das Gelenk wieder die nötige Schmierung und Elastizität des Knorpels.

Diese Anwendung sollte, um einen überdauernden Effekt zu erhalten, in wöchentlichem Abstand, mit fünf Injektionen in Form einer Kur erfolgen. Eine Nachuntersuchung bzw. Kontrolle ist danach zu empfehlen. In der Regel, so haben klinische Studien gezeigt, kann dann je nach Schwere der bisherigen Erkrankung, von einer Schmerzreduzierung und einer besseren Beweglichkeit ausgegangen werden.

Mehrere Monate nach einer erfolgreichen Behandlung, wenn die Wirkung nachgelassen hat, kann eine neue Kur begonnen werden, wenn Sie als Patient es wünschen und der Arzt dies für sinnvoll hält.


Gibt es eine Patientenselbsthilfe-Organisation?

Ja, nachfolgend finden Sie die Adresse:

Deutsche Arthrose Hilfe e. V.
Postfach 11 05 51
60040 Frankfurt / Main

Was kann man zusammenfassend sagen?

Eine Behandlungsserie mit Hyaluronsäure soll hauptsächlich die Beweglichkeit der Gelenke fördern und Schmerzen reduzieren. Dies geschieht durch eine verbesserte Gelenkschmierung und eine verbesserte Ernährung der Knorpel der betroffenen Gelenke, wodurch das Fortschreiten der Arthose gemindert wird. Die Entzündung wird zurückgedrängt und der Knorpel kann sich erholen. Somit ergeben sich längere Phasen der Schmerzminderung.